Schütze deinen Körper

Gerade im Springsport oder im Gelände und bei der Arbeit mit jungen oder unsicheren Pferden solltest du eine Sicherheitsweste tragen, um dich im Falle eines Sturzes zu schützen.

Airbagwesten lassen sich bequem wie eine Reitweste tragen und blasen sich im Ernstfall blitzschnell auf um Brustkorb, Rücken und Nacken zu schützen.

So findest du die richtige Größe deiner Sicherheitsweste

Die Sicherheitswetse oder der Rückenprotektor darf nicht zu groß oder klein sein und sollte eng am Körper anliegen. Er darf aber nicht in der Bewegung einschränken. Miss die Größe, während du im Sattel sitzt, denn die Sicherheitsweste darf nicht auf dem Sattel aufstoßen. Lasse zwischen Hinterzwiesel und unterem Rand der Weste etwa 5cm Abstand.

Es gibt auch Rückenprotektoren und Sicherheitswesten mit Klettverschlüssen an der Seite, damit sie ideal angepasst werden kann und auch ein bisschen mitwachsen können.

Welche Schutzklasse ist die Richtige?

  • Level 1: Geringster Schutz, in der Regel Spezialwesten zum Beispiel für professionelle Jockeys.
  • Level 2: Mittlerer Schutz für Reitsport mit mäßigem Risiko. Die meißten Rückenprotektoren haben diese Schutzklasse und bieten einen guten Kompromiss zwischen Tragekomfort und Schutzleistung. Level 2 Reitwesten schützen in der Regel Wirbelsäule und Steißbein.
  • Level 3: Höchster Schutz, für Kinder, Reitanfänger, Spring- oder Vielseitigkeits- und Geländereiter. Diese Protektoren schützen den gesamten Oberkörper vor Aufprallschäden und Schlägen durch z.B. Huftritte.
  • Airbagwesten: Neben der Wirbelsäule und dem Brustkorb werden auch Hals, Steiß und Becken gegenüber herkömmlichen Protektoren besser geschützt. Außerdem sind sie sehr dünn und bieten sehr viel Bewegungsfreiheit, bis sie sich in sekundenschnelle aufblasen.

Wie funktionieren Airbagwesten?

Die Airbagweste wird nach dem Aufsteigen durch eine Reißleine mit dem Sattel verbunden. Fällt der Reiter, spannt sich die Reißleine und lößt den Mechanismus der Kartusche aus. Das enthaltene Gas strömt nun in Sekundenbruchteilen in die Kammern der Airbagweste. So ist der Reiter vor der starken Wucht beim Aufprall geschützt. Einige Minuten nach dem Aufblasen entlässt die Airbagweste die Luft wieder langsam und die ausgelöste Kartusche kann gegen eine neue ausgetauscht werden. Du solltest im Zweifelsfall immer eine Ersatzkartusche dabei oder zumindest in der Nähe haben, damit du die Weste direkt wieder einsatzbereit machen kannst.

Erschreckt das Auslösen mein Pferd?

Das Auslösen der Airbagweste ist nicht lautlos. Man kann die Lautstärke mit einem starken Händeklatschen vergleichen. Es ist also nicht ganz so laut wie man vermuten würde. Das Abwerfen von Stangen beim Sprung kann deutlich lauter sein. Bist du dir unsicher, nutze eine Kartusche und lasse die Weste in sicherer Umgebung auslösen. So kannst du die Reaktion deines Pferdes besser einschätzen.