Reiturlaub mit eigenem Pferd – Carinas Empfehlungen

Reiturlaub mit Pferd?

Da hat bestimmt jedes Pferdemädchen schon Mal von geträumt, oder? Und dann noch am Meer? Mit dem eigenen Pferd am Strand entlang galoppieren, das wär’s doch!

Vor einigen Jahren habe ich mir diesen Traum erfüllt. Aber von vorne.

Ich komme aus einer waschechten Reiterfamilie, wir machen Reiturlaub mit Pferd, seit dem ich denken kann. Damals in der Lüneburger Heide, jedes Jahr zu Ostern. Dort habe ich auch meine erste große Urlaubsliebe kennengelernt. Alice, ein kleines Schimmelpony. Wir waren immer in der Nähe von Hermannsburg auf dem Gut Landliebe. Es gibt dort ein riesiges, wunderschönes Ausreitgelände. Besonders im August, wenn die Heide blüht, sieht die Landschaft einfach atemberaubend aus! Ich habe diese Urlaube wirklich in bester Erinnerung, es war für uns Kinder immer etwas ganz Besonderes!

Zwischenzeitlich war ich natürlich auch mal ohne Pferd im Urlaub, jedoch muss ich sagen, ist es einfach super praktisch mit Pferd zu verreisen. Man muss sich keine Gedanken machen, wer sich zu Hause um die geliebten Vierbeiner kümmert. Man hat sie einfach bei sich. Und die Frage, ob ich nicht froh bin Mal nicht reiten zu müssen? Die kann ich mit einem klaren Nein beantworten. Im Urlaub habe ich endlich die Zeit für meine Pferde, die mir unter der Woche Zuhause manchmal fehlt. Für mich ist es Erholung. Mich ganz in Ruhe um die Pferde zu kümmern und entspannt auszureiten. Außerdem ist ein Urlaubstag lang genug, um noch viele andere Dinge zu unternehmen, die nichts mit den Pferden zu tun haben.

Cuxhaven – der Lieblingsort für Reiturlaub

Vor ein paar Jahren habe ich Cuxhaven als neues Lieblingsziel für mich entdeckt. Ich kenne keinen Ort, der vielseitiger ist als dieser.

In Cuxhaven gibt es Alles. Das unendliche Watt, tolle Wälder und eine wunderschöne Heidelandschaft. Ein Jackpot sozusagen. Und das Beste? Man kann dort das ganze Jahr über mit Pferd Reiturlaub machen. An vielen Stränden darf man nur von Oktober bis März mit Pferd an den Strand. Dieses Problem hat man im Watt nicht. Trotzdem als kleiner Tipp für Alle, die zum ersten Mal mit dem Pferd ins Watt wollen oder sich einfach unsicher sind wie Ihr Pferd reagiert, verreist am Besten mit einer erfahrenen Begleitung und außerhalb der Ferien. In der Hauptsaison ist nämlich immer viel Trubel am Strand.

Ansonsten ist es im Sommer natürlich schön morgens mit dem Pferd durchs Watt zu galoppieren und sich nachmittags an den Strand zu legen oder schwimmen zu gehen. Oder erst schwimmen und danach reiten, das hängt immer von den Gezeiten ab. Diese muss man natürlich im Blick haben, aber da gewöhnt man sich sehr schnell dran.

Auf jeden Fall wird es in Cuxhaven nie langweilig, auch wenn ich mehrmals im Jahr dorthin fahre. Der Küstenreiterhof Fock ist in den letzten 5 Jahren zu meinem zweiten Zuhause geworden! Die Pferde stehen in wunderschönen großen Boxen, können auf die Wiese und bekommen gutes Futter. Ich glaube Sie fühlen sich dort genauso wohl wie ich. Die Ferienwohnungen liegen nur 300 m entfernt. Man hat alles unter einem Hut und muss sich eigentlich um nichts Sorgen machen. Der Strand ist zu Fuß zu erreichen, dennoch schadet ein Fahrrad natürlich nicht. Man kann beispielsweise herrlich am Deich entlang radeln.

Für den kurzen Urlaub mit Pferd fahre ich ins Emsland

Vor Kurzem war ich dann doch mal wieder woanders. Natürlich auch mit Pferd, wie sollte es anders sein.

Mich hat es zum Reiterhof Lüssing ins Emsland gezogen. Ein riesen Vorteil ist natürlich, dass man super schnell da ist. Wir sind nur etwas über zwei Stunden gefahren und haben dort ein wunderschönes Wochenende verbracht. Für zwei Nächte wäre es von mir aus, ich komme aus der Nähe von Dortmund, einfach zu weit um in den Reiturlaub nach Cuxhaven zu fahren. Meine Pferde stehen super entspannt auf dem Anhänger, keine Frage, aber es macht schon einen Unterschied, ob man 2 oder 4 Stunden fährt.

In Haren bei Lüssing fehlt zwar im Vergleich zu Cuxhaven das Watt, aber man hat wunderbare Sandwege, von denen man Zuhause nur träumen kann. Sie laden dazu ein stundenlange Auszuritte zu machen. Die Wege sind gut gekennzeichnet. Denn obwohl wir zum ersten Mal dort waren, haben wir uns nicht verirrt. An vielen Wegrändern findet man Geländesprünge, da schlägt mein ehemaliges Buschreiterherz natürlich höher. Mitten im Wald gibt es auch einen kleinen Baggersee, der zu einer entspannten Pause einlädt. Insgesamt ist es ein tolles Ausreitgelände!

Was die Unterkunft anbelangt, konnte das Frühstück im angrenzenden Restaurant auf jeden Fall punkten. Es gibt keinen besseren Start in den Tag, als ein leckeres Frühstück. 

Alles in Allem macht’s die Mischung. Ich mag beide Urlaubsziele sehr und kann sie nur empfehlen!

Eure Carina.

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Titelfoto von Nadja Ney