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Wenn dein Kind sich für Reiten als Hobby entschieden hat, wird bald eine Grundausstattung nötig. Dazu gehört in jedem Fall ein vernünftiger Reithelm, eine Reithose und angemessenes Schuhwerk, wie Kinderreitstiefel oder Stiefeletten und Chaps. Auch Reithandschuhe können sinnvoll sein, sind aber nicht zwanghaft nötig. Was aber in jedem Fall Sinn macht, ist eine Sicherheitsweste oder ein Rückenprotektor. Dieser schützt den Oberkörper nicht nur beim Reiten, sondern auch im Umgang mit dem Pferd. Zusätzlich kannst du noch Oberbekleidung wie Jacke oder Shirt nur für das Reiten kaufen. Da bieten sich Produkte aus Funktionsmaterial an.
Viele Eltern fragen sich, ob eine Reithose wirklich nötig ist. Denn das Kind wächst schnell raus und eine Reithose ist häufig nicht günstig. Doch die Reithose hat einige Vorteile gegenüber eine bequemen Jogginghose oder Jeans. Sie liegt eng am Körper an, hat kaum Nähte, die Scheuern können und bietet durch den Besatz deutlich besseren Halt. Der Gesäßeinsatz kann dabei aus Grip oder Leder bestehen. Außerdem hat dein Kind die Wahl aus Vollbesatz oder Kniebesatz. Vollbesatz bietet sich am Anfang an, denn dieses bietet besseren Halt im Sattel. Die Passform der Kinderreithose ist auch wichtig. Sie sollte nicht zu groß ausfallen oder Falten werfen, denn dies kann zu unschönen Druck- und Scheuerstellen führen. Wenn die Reithose etwas zu lang ist, ist das nicht weiter schlimm. Denn die meisten Reithosen für Kinder haben einen elastischen Beinabschluss, der sich einfach umkrempeln lässt. Auch bei Kinderreithosen ist Pikeur die beliebsteste Marke, da sie hübsche Designs und gute Qualität bieten. Wer eine etwas günstigere Reithose für sein Kind sucht, kann auch zu ELT oder BR greifen.
Zu Anfang reiten viele Kinder, die noch Longenstunden nehmen mit Turnschuhen oder Gummistiefeln. Doch die Gefahr besteht im Steigbügel hängen zu bleiben, gerade mit Turnschuhen. Daher sollten bald Reitschuhe, Reitstiefeletten oder Kinderreitstiefel angeschafft werden. Es müssen nicht unbedingt die teuren Dressurstiefel oder Lederreitstiefel sein. Kunstlederreitstiefel sind schon relativ günstig erhältlich. Gummireitstiefel sind immer weniger auf dem Markt zu finden, da die Füße darin schnell schwitzen. Wichtig bei der Auswahl ist die Passform. Der Fuß sollte genug Platz haben, der Reitsteifel darf aber nicht zu locker sitzen. Die Sohle sollte ein ordentliches Profil und einen Absatz haben, damit der Fuß nicht durch den Steigbügel rutschen kann. Reitstiefeletten und Chaps sind eine gute Alternative, da sie sich immer neu kombinieren lassen. Ist beispielsweise nur der Reitschuh zu klein, können die Chaps immer noch weiter getragen werden. Außerdem haben die meisten Chaps auf der Wadeninnenseite Leder oder Kunstleder angebracht, welches das Bein am Rutschen hindert.
Viele Reitschulen lassen in den ersten Longenstunden einen Fahrradhelm als Schutz zu. Doch dieser hat völlig andere Schutzvorgaben als eine Reitkappe. Ein Radfahrer stürzt in den meisten Fällen nach vorn über den Lenker, weshalb der Radhelm an genau dieser Stelle besonders gepolstert ist. Ein Reiter stürzt aber in der Regel seitlich ab, kann aber auch über den Hals fallen oder bekommt einen Pferdekopf ab. Deshalb muss der Reithelm nach allen Richtungen gepolstert sein, damit er den Kopf rundum schützen kann. Die Passform ist auch bei einem Helm entscheidend. Er darf beim Reiten nicht über die Augen rutschen oder wackeln. Zudem darf er nirgendwo drücken, was unangenehm werden kann. Ein Kinderreithelm gehört zu den wichtigsten Investitionen und es sollte nicht an der Qualität gespart werden.
Im Reitunterricht oder auch im Voltigierunterricht sollten gerade Reitanfänger eine Schutzweste tragen. Dabei darf natürlich die Bewegungsfreiheit nicht eingeschränkt werden. Daher haben einige Hersteller spezielle Sicherheitswesten zum Reiten entwickelt. Dabei unterscheidet man zwischen Level 1, Level 2 und Level 3 Westen. Rückenprotektoren fallen in der Regel unter Level 1 und 2. Level 3 Schutzwesten werden hauptsächlich im Springsport oder der Vielseitigkeit eingesetzt, da sie einen Rundumschutz des Oberkörpers bieten. Viele Reitanfänger tragen ebenfalls Level 3 Westen, wenn sie schon eigenständig reiten, aber noch nicht fest im Sattel sitzen. Auch bei Ausritten bietet sich eine Level 3 Weste an, denn sollte das Pferd mal durchgehen und der Reiter runterfallen, ist der Oberkörper vor Aufprällen geschützt.
Reithandschuhe verleihen besseren Halt des Zügels, gehören aber nicht zwangsläufig zur Reitausrüstung. Ein Reithandschuh schützt die zarte Haut zwischen den Fingern, wenn der Zügel immer wieder durchrutscht. Das ist gerade bei Kindern der Fall, die gerade anfangen zu reiten. Da sie die Hände noch nicht richtig geschlossen halten, rutscht der Zügel durch und es entstehen Blasen durch Reibung. Da kann ein Reithandschuh abhilfe leisten. Die meisten Handschuhe bestehen aus einem Syntetik Kunstleder Material. Dieses bietet ausreichend Grip. Ob dein Kind Reithandschuhe benötigt, lässt sich nach einigen Reitstunden schnell rausfinden.
